Unser Haus Faq Sattelpässe und Friesenpferde

Sattelpässe und Friesenpferde

Autor: Sybren Minkema – Spezialist für Friesenpferde

Die Zucht von Friesenpferden hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Vom Arbeitstier auf dem Bauernhof in den 60er Jahren zum unverzichtbaren Sportpferd heute! Das Friesenpferd macht sich besonders gut im Freizeit- und Basissport.

Aus diesem Grund führen die meisten Sattelanpasser manchmal ein Friesenpferd zur Überprüfung durch, um einen Sattel zu vermessen oder einen Sattelcheck durchzuführen. Was unterscheidet ein Friesenpferd mit Sattelanpassung von einem „normalen“ Warmblutpferd? Wir verraten es dir weiter unten!

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Der Körperbau des Friesenpferdes ist durch folgende Punkte gekennzeichnet. Diese alle beeinflussen die Position des Sattels und damit das Wissen, das ein Sattelfitter haben sollte.

1. Vertikale Halsform
2. Kleiner Bastard
3. Breiter Widerrist
4. Eingesunkener Rücken
5. Gerippt
6. Abgebaut
7. Erhöhte Gänge
8. Langsames Hinterbein
9. Viel Bewegung in Verbindung Rücken/Lenden
10. Breite Schultern

Die Kombination dieser Faktoren macht die Sattelanpassung nicht einfach

Auch wenn der Sattel nach den Sattelpasskriterien (Normen) gut sitzt, heißt das nicht immer, dass er auch gut für das Pferd ist. Es sollte klar sein, dass dies eine Grauzone ist, in der das Gefühl für Pferde und ihre Biomechanik eine größere Rolle spielen wird.

Nehmen Sie zum Beispiel die Kombination von breitem Widerrist mit einer nach unten gerichteten Rumpfrichtung. Einerseits möchten Sie mit einem breiten Baum arbeiten, um den Widerrist und die Muskulatur um ihn herum frei zu halten. Andererseits möchte man den Sattel nicht zu sehr um den Widerrist legen, da dann die Gefahr besteht, dass der Druck hinter den Schultern durch die nach unten gerichtete Rumpfrichtung zu groß wird.

Versunkenes Pferd

Oder die Kombination von erhöhten Gängen mit einem Rundrippenpferd mit leicht eingesunkenem Rücken. Ein Pferd mit erhöhten Gängen gibt viel Bewegung, bei einem Rundrippenpferd hat der Sattel weniger Stabilität. Dies gibt dem Sattel mehr Möglichkeiten, von links nach rechts zu gleiten. Wenn das Pferd hinten leicht eingesunken ist, wird die Bewegung im Rücken stärker betont, was nicht gut ist, um einen Sattel zu rutschen.

Friesische Pferde

Aufgrund des von Natur aus weniger aktiven Hinterbeins hat ein Friesenpferd mehr Bewegung im Rücken und in den Lenden. Oft ist das Becken in die falsche Richtung geneigt, wodurch die Lenden und der Rücken nach unten gedrückt werden. Dadurch verliert der Sattel die Verbindung zum Rücken, wenn sich das Pferd in Bewegung setzt.

Der vertikale Hals des Friesenpferdes hilft in den meisten Fällen nicht, die oben genannten Punkte zu verbessern. Durch die gehobenen Gangarten und diese Nackenstellung wird der Reiter/die Reiterin schnell hinten im Sattel gestellt. Wo wir als Sattelbauer den Reiter/die Reiterin nicht wollen.

Drückender Schulterdruck

Die breite Schulterpartie in Kombination mit einer nach unten gerichteten Rumpfrichtung lässt Sättel schnell an der Schulter quetschen. Da der Gurtpunkt beim Friesenpferd in Bezug auf das Ende der Schulter oft weiter vorne liegt, gibt dieser Gurtpunkt zusätzlichen Druck nach vorne, was den Druck auf die Schulter erhöht.

Ein Sattler mit dem richtigen Wissen

Der richtige Sattel sollte immer auf die Kombination Reiter/Amazone und das (Friesen-)Pferd abgestimmt sein. Das Interesse des Pferdes steht immer an erster Stelle!

Wenden Sie sich für eine gute Beratung an einen Sattler, der auch ausreichend Erfahrung mit Friesenpferden hat! Dieses Wissen können Sie selbstverständlich von unseren Fryso-Sattelmonteuren im eigenen Haus erwarten, schließlich ist es unsere Spezialität. Sie können uns für die Vermessung eines neuen Sattels, den Kauf eines gebrauchten Sattels oder einen Sattelcheck Ihres aktuellen Sattels kontaktieren.